Das Gebiet. Das Fördergebiet Huckelriede/Sielhof liegt im Osten des Stadtteils Neustadt zwischen Werdersee und Flughafen. Ein kleiner Teil davon gehört zum Stadtteil Obervieland. Im 147 Hektar großen Gebiet leben ca. 7.000 Einwohner:innen. Neben städtebaulichen Defiziten, die in den vergangenen Jahren weitgehend behoben werden konnten, bestehen weitere Problemfelder, von denen die starke soziale Entmischung der Bevölkerung als vorrangig angesehen wird. Wegen der Citynähe und der Nachbarschaft zum Werdersee befinden sich im Gebiet jedoch auch Potenziale für attraktives Wohnen.
Die Förderung. Das Gebiet gehört seit 2009 zum WiN-Programm. Im Dezember 2008 beschloss die Bremische Bürgerschaft die Festlegung des Fördergebiets Huckelriede/Sielhof. Seitdem stehen für die Durchführung notwendiger sozialer Stadtentwicklungsprojekte Mittel aus den Programmen "Wohnen in Nachbarschaften" (WiN), "Lokales Kapital für soziale Zwecke" sowie "Soziale Stadt" zur Verfügung. Zusätzlich wurden große bauliche Investitionen mit Mitteln des Programms "Stadtumbau West" vorgenommen.
Aufgrund sehr hoher Zuwanderer- und Arbeitslosenzahlen waren im Programmgebiet insbesondere Maßnahmen zum Spracherwerb, zu Bildung, Beschäftigung und Qualifizierung erforderlich, um Teilhabe und Entwicklungsmöglichkeiten benachteiligter Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Zu den bemerkenswertesten Projekten der Quartiersentwicklung zählt die Schaffung eines dauerhaften Standortes für das jugendpädagogische Zirkusprojekt von „Jokes – die Cirkusschule e.V.“.
In 2024 wird das Gebiet aus der Städtebauförderung entlassen. Im Monitoring „Soziale Stadt“ weisen auch alle Statistischen Quartiere in Huckelriede seit längerem einen mittleren Status auf. Aus diesen Gründen wird auch die WiN-Förderung ab 2024 in eine Übergangsphase überführt und endet zum Ende des Jahres 2025. Um die über Jahre entwickelte soziale Infrastruktur im Gebiet auch zukünftig zu stabilisieren, soll auch nach dem Auslaufen der WiN-Förderung dauerhaft eine Förderung des Quartierszentrums Huckelriede aus dem Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ erfolgen. Für diese Nachsorge werden Mittel aus der LLQ-Förderschiene „Quartierszentren“ eingeplant.
Neustadt im Stadtgebiet